Karin Sander
15.11.2008 - 01.02.2009
Architekturentwürfe werden heute mit Computerprogrammen erzeugt und die Räume darin durch Renderings in ihrer Kubatur simuliert.
Die Arbeit macht die zur Darstellung und Konstruktion des Ausstellungsraumes verwendeten Daten des Museums gegenstandsfreier Kunst in seinen Zahlen und Zeichensystemen als ausgeschriebenen Quellcode sichtbar. Damit wird die gesamte architektonische Innenform des Ausstellungsraumes als XML-SVG Code wiederum auf den Wänden des Ausstellungsraumes dargestellt, genau in den Zahlensystemen, die der Architektur, dem Raumvolumen zu Grunde liegen. Würde man all diese Zahlen des Quellcodes in das Computersystem eingeben, würde wieder der architektonische Körper als drei dimensionales Bild entstehen. Für den Betrachter stellen die Zahlenreihen farbige Muster dar, die in ihrer lesbaren, jedoch verschüsselten Sprache auf etwas sehr Konkretes verweisen, eine Zeichnung im Raum, die zugleich eine Zeichnung vom Raum ist.
Karin Sander, 1957 in Bensberg/Nordrhein-Westfalen (d) geboren, lebt und arbeitet in Berlin (D) und Zürich (CH).